Welche Informationen braucht ein erfolgreicher Marketingprozess?
Erprobtes Rezept für ein Marketing Dashboard

Unternehmen sammeln heute mehr Daten als je zuvor. Doch das sorgt weder für fundierte Entscheidungen noch für mehr Kundenzufriedenheit. Verantwortliche sind mitunter überwältigt. Denn in Zeiten künstlicher Intelligenz ploppt täglich eine neue Glück verheißende Quelle auf.
Was hilft, den Überblick zu behalten?
Ein intelligenter Marketingansatz berücksichtigt Menschen, Prozesse und Werkzeuge. Ein Marketing Dashboard stellt Informationen zur Verfügung, die tatsächlich benötigt, d.h. gezielt und regelmäßig genutzt werden. Und zwar nicht nur von der Marketingabteilung, sondern von allen am Erfolg beteiligten, internen und externen Stakeholder:innen.

Typische Informationscluster
Was für eine Person relevant ist, wird durch ihr jeweiliges Aufgabenspektrum bestimmt. Wollen Sie Stakeholder:innen ermächtigen, geben Sie ihnen Zugriff auf hilfreiche Informationen.
Unternehmen | Von der Anzahl der Standorte über Rankings, Nachhaltigkeitsprogramme, Organigramme und USPs bis zu den Vereinsmitgliedschaften |
Strategie | Vision, Werte, Positionierung, Unternehmens-und Marketingziele, Meilensteine, Implementierungs- und Notfallpläne |
SWOT | Stärken, Schwächen, Chancen, Gefahren |
Performance | Umsatz, Kosten, EBIT, Trade Working Capital und andere Kennzahlen |
Erfolgsmessung von Einzelmaßnahmen | Klicks, Engagement, Abonnements und etliches mehr |
Markt | Bedingungen, Trends, Einflussfaktoren, Marktgröße und -anteil, Wettbewerber – alles rund um den Ozean, in dem Organisationen sich bewegen |
Kund:innen und potenzielle Kund:innen | Name, Vorname, Käufe, Servicebegegnungen und Vorlieben, Bedürfnisse, Einflussfaktoren und -gruppen, aber auch: Kundensegmente und andere Wege, Ressourcen zu priorisieren |
Mitarbeitende | Teamgröße, Zufriedenheitslevel, Fluktuationrate, Skills, Wünsche, Vorschläge |
Partner, Verbände, Medien, Dienstleister | Kontakte, Verträge, Konditionen, Kommunikation, Pläne |
Produkt / Dienstleistung | Leistungsversprechen, Portfolio, Entwicklung, Produktdetails, Pakete und Cross-Selling-Möglichkeiten |
Preis | Preisgestaltung, dynamische und starre Modelle, Rabatte und Sonderkonditionen |
Kommunikation | Kommunikationsformen, Maßnahmen, Richtlinien |
Vertrieb | Vertriebskanäle, Anreize, Business-Development-Ideen |
Beantworten Sie folgende Fragen, bevor Sie ein Marketing Dashboard kreieren
- Wer benötigt welche Daten?
- Wie häufig brauchen Stakeholder:innen einzelne Informationen?
- Woher bekommen sie diese?
- Wie speichert und verarbeitet das Unternehmen sie?
- Wie stellen wir sicher, dass keine Datensilos entstehen?
Die wichtigste von allen lautet jedoch:
Was passiert nach der Auswertung der Daten?

Es ist besser, wenige Daten zu sammeln und diese zu nutzen, als viele Daten zu horten und diese liegen zu lassen.
Gehen Sie interdisziplinär vor
Setzen Sie sich mit Stakeholder:innen aus allen Bereichen zusammen und entwickeln ein ganzheitliches Marketing Dashboard. Überlegen Sie im nächsten Schritt, welche Technologien Sie dabei unterstützen können, auf Daten auch Taten folgen zu lassen.
Stellen Sie Menschen und Prozesse vor Werkzeuge
Geben Sie nicht Werkzeugen den Vortritt. Diese haben zwar mehr oder weniger klare Bedienungsanleitungen. Sie widersprechen nicht und verhalten sich mehr oder weniger funktionsgerecht.
Doch Menschen treffen Entscheidungen und tragen Konsequenzen.
Setzen Sie sich also mit ihnen zuerst auseinander. Das mag kurzfristig anstrengender erscheinen, langfristig zahlt sich diese Vorgehensweise aus.
Sie wollen ein ganzheitliches Marketing Dashboard etablieren und brauchen dabei Unterstützung?
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→ Wie entwickle ich eine Marketingstrategie?
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