Greifbar
Analoge Tools für ein ganzheitliches Markenerlebnis
Während die Budgets für digitale Werkzeuge und Kommunikationsmittel kontinuierlich steigen, geht das Wissen um analoge Tools und Erlebnisse verloren. Das ist insofern traurig, als dass wir derzeit nicht in einer digitalen Matrix leben. Wir schmecken Nudeln mit Pistaziensoße. Wir berühren kalte Türklinken und warme Hundepfoten. Wir riechen den Schweiß unserer Mitfahrenden in der U-Bahn. Im Hinblick auf Produkte, Dienstleistungen und Marken erleben wir erstaunlich viele analoge Berührungspunkte. Doch abgelenkt durch Gespräche mit ChatGPT und Tänze mit TikTok, vernachlässigen viele Verantwortliche die Realität.
Wer jetzt dem Trend entgegenwirkt, verschafft sich Wettbewerbsvorteile. (Wenn der Rest stimmt. Welche Aspekte Sie insgesamt berücksichtigen sollten, erfahren Sie im Beitrag: Wie entwickle ich eine Marketingstrategie?)
Welche analogen Marketingtools gibt es?
Der Kreativität setzt beim Einsatz von analogen Tools alleine das zur Verfügung stehende Budget Grenzen. Gleichzeitig fördern kleinere Summen den individuellen Einfallsreichtum.
Lassen Sie sich von diesen ausgewählten Werkzeugen inspirieren.
Produktbezogene Details
bei physischen Produkten
- Produktgestaltung
- Produktverpackung
- Produktbeilagen
- Displays am Point of Sale
bei allen Produkten und Dienstleistungen
- Vorstellung des Angebotes
- Probeangebote / Probepackungen
Gedrucktes für jeden Tag
- Visitenkarten
- Briefpapier
- Notizen, Hefte, Kladden
Gedrucktes für besondere Anlässe
- Persönliche Briefe
- Sticker
- Poster
- Aufhänger
- Broschüren
- Flyer
- Kataloge
- Postkarten
- Bücher
Aufmerksamkeiten
- vom Bleistift über Rubik-Würfel bis zum Lego-Set: Werbegeschenke zum Anfassen
- anlassbezogene Präsente
Begegnungen bei Veranstaltungen
- IHK
- Clubs und Vereine
- Zwiegespräche bei Kaffee, Kuchen und anderen kulinarischen Angeboten
- Messen
- Seminare
- Lokale und selbst veranstaltete Events
- Workshops
Außenwerbung
- Firmenschilder: intern und extern
- Plakate
- Menschen mit Werbeschildern, Postern, T-Shirts oder Kostproben
- Auto, Fahrrad, Anhänger
- Anzeigen in Schaufenstern
- Schwarze Bretter
Zeitungen/Zeitschriften/Fachpresse
Werbung in Printform
Sponsoring
spürbare Anwesenheit bei einer Vielfalt von Anlässen
Gutscheine
aus Papier, Holz, Palmenblättern und/oder nur für analoge Begegnungen
Mund-zu-Mund-Propaganda
- Das ist eine umfangreiche Disziplin, für die ausschließlich Ihre Kund:innen verantwortlich zeichnen. Doch Sie können jede Menge tun, um diese zu unterstützen – etwa indem Sie Erwartungen managen oder hilfreiche Werkzeuge in die Hand drücken.
- Silobildung innerhalb von Unternehmen ist der größte Feind dieses Tools. Beispiel: Sie versprechen Ihren Kund:innen in einer Werbeanzeige, die Ihr halbes Budget verschlungen hat, ein inklusives Einkaufserlebnis (das Thema Diversität muss rein, sagte die Agentur). Doch die Frau mit dem Rollator schafft es nie in Ihre Verkaufsräume, weil die fünf Stufen für sie ein unüberwindbares Hindernis darstellen.
Random Acts of Kindness
Dieser englische Begriff steht für freundliche Gesten. Kleine Gefälligkeiten ohne Anlass. Spontane und zufällig gewählte Zuwendung, um jemandem zu helfen oder eine Freude zu bereiten.
Das wichtigste Asset: Ihr Team aus Fleisch und Blut
In großen Unternehmen findet täglich ein Fest der Ironie statt. Einerseits investieren Konzerne in Angebote rund um Weiterbildung, Gesundheit, Fitness, Spiel und Spaß. Andererseits behandeln sie ihre wichtigste Ressource wie Schrauben, Stühle oder überflüssigen Ballast bei einer Ballonfahrt, also wie austauschbare Einheiten mit einem Preisetikett in der Personalakte. Hierin liegt wahrscheinlich die größte Chance für alle, die sich von ihrer Konkurrenz unterscheiden wollen: Denn Mitarbeiter:innen machen Marken, wenn man sie nur lässt.
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Denkanstöße
no goldfish Artikel:
→ Mitarbeiter machen Marken, wenn man sie lässt
→ Echte Kundenbeziehungen: Eine Frage der Größe?
→ Freundlichkeit ist geil. Habgier ist für Blöde.
Auf dem Bild:
Handtuchgeschäft in Nara – unbezahlte Werbung
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